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Der Influenza-Impfstoff Fluad wird in Österreich zur aktiven Immunisierung bei älteren Personen angewendet.

Foto: apa/Patrick Pleul

Rom/Basel - Die italienische Polizei hat am Freitag Chargen des Grippe-Impfstoffes Fluad des Schweizer Pharmakonzerns Novartis beschlagnahmt. Österreich ist nach Angaben der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) nicht betroffen, da keine Impfstoffe mit den betroffenen Chargen ausgeliefert wurden.

Die beanstandeten Chargen des Impfstoffs waren in einer Novartis-Fabrik in der Toskana hergestellt worden, in mehreren Regionen fanden Sicherstellungen statt. Die italienischen Gesundheitsbehörden überprüfen zurzeit drei Todesfälle, die möglicherweise im Zusammenhang mit der Grippeimpfung stehen. Der Impfstoff wurde verboten.

Novartis bestätigte die Suspendierung der Impfstoff-Chargen. Der Zusammenhang zwischen dem Mittel und den Todesfällen sei aber noch nicht bewiesen, erklärte das Unternehmen. Eine Untersuchung des Stoffs habe ergeben, dass dieser allen Produktions- und Qualitätsvorgaben entsprochen habe.

Zur aktiven Immunisierung angewendet

Italienischen Medienberichten zufolge waren Mitte November im Süden von Italien zwei Frauen und ein Mann im Alter zwischen 69 und 87 Jahren gestorben, nachdem sie mit dem Mittel gegen Grippe geimpft wurden. Ein 92-jähriger Mann liegt demnach in lebensbedrohlichem Zustand im Krankenhaus.

Der Influenza-Impfstoff Fluad wird in Österreich zur aktiven Immunisierung bei älteren Personen (65 Jahre oder älter) angewendet. Hierzulande liegen laut Ages keine Anhaltspunkte für unerwünschte Ereignisse vor. So wurden im gesamten heurigen Jahr weder schwerwiegende noch leichte Nebenwirkungen beobachtet, und auch die Meldungen der letzten Jahre ergeben keine derartige Anhaltspunkte. Die österreichische Arzneimittelbehörde steht in engem Kontakt mit den italienischen Behörden und wird die Situation weiterhin engmaschig überwachen, informierte die Ages auf ihrer Website. Der Impfstoff wurde im Jahre 1997 zugelassen und in klinischen Studien an zehntausenden Patienten getestet, seitdem wurden weltweit mehr als 65 Millionen Dosen verbreitet. (APA, derStandard.at, 28.11.2014)