Rom - In Rom hat die Suche nach einem Nachfolger für den italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano begonnen, der laut Medienindiskretionen am Ende dieses Jahres seinen Rücktritt einreichen will. Ex-Premier Silvio Berlusconi, Chef der konservativen Oppositionspartei, unterstützt die Kandidatur des ehemaligen Regierungschefs Giuliano Amato.

Amato wäre ein idealer Kandidat für Napolitanos Nachfolge, sagte Berlusconi im Gespräch mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera". Als Alternative käme EZB-Präsident Mario Draghi infrage. Dieser sei jedoch zur Übernahme dieses Amtes nicht bereit, berichtete Berlusconi.

Senatspräsident Pietro Grasso äußerte die Hoffnung, dass sich die Parteien bald über einen möglichen Nachfolger einigen. Sein Wunsch sei jedoch, dass Napolitano im Sattel bleibe. "Napolitano bleibt ein Eckpfeiler der italienischen Politik", betonte Grasso.

Gerüchten zufolge will der Präsident mit dem Ende des Jahres und des italienischen EU-Ratsvorsitzes am 31. Dezember sein Amt niederlegen. Der 89-Jährige, der seit 2006 im Amt ist, war im April 2013 für ein zweites siebenjähriges Mandat gewählt worden. (APA, 29.11.2014)