Drei Jahre nach dem Tod von Steve Jobs, wacht der ehemalige CEO immer noch über Apple. Seit 2011 hat Jobs nämlich post mortem insgesamt 141 Patente von 458 Anträgen für sich gewonnen. Dies hat Tradition bei Apple. Bereits 1983 wurde Jobs sein erstes Patent zugesprochen, im vergangenen August konnte sich das Unternehmen ein Patent für das Design des 5th Avenue Apple Stores zusichern.
Tim Cook ist anders
Mit Tim Cook ist ein neuer Chef am Ruder des milliardenschweren Unternehmens. Im Gegensatz zu Steve Jobs wird sein Name allerdings auf keinem einzigen Patent ausgewiesen. Und obwohl vielerorts vermutet wurde, dass unter anderem auch deswegen Apple keine rosige Zukunft vor sich hat, trat genau das Gegenteil an. Seit Cook CEO ist, konnte das IT-Unternehmen beispielsweise die Jahreseinnahmen mehr als verdoppeln. Apple kann also auch ohne dem großen Erfinder (über)leben.
Kein Bell, Edison oder Whitney
Als größten Erfinder Amerikas würde auch Florian Müller Steve Jobs nicht betiteln. Dem deutschen Programmierer und Patent-Berater zufolge, hätte der ehemalige Apple-CEO hauptsächlich Designs und nicht technische Fortschritte patentiert. Amerikanische Pioniere wie Edison, Bell und Whitney würden demnach Jobs nicht in deren Runde der größten Erfinder aufnehmen.
Nur Tipps und Feedback
Auch die Tatsache, dass etliche Patente den Namen von Jobs tragen, würde die Vorstellung des großen Visionärs nur weiter befeuern. Tatsächlich gab der ehemalige Apple-Chef oftmals nur Feedback und Tipps zu kleinen Details, woraufhin sein Name schlussendlich den Weg auf das Patent schaffte. Dies ging sogar soweit, dass Apples Anwälte auch während seiner schweren Krebserkrankung Patente unter dem Namen Jobs einreichten.
Letztes Patent vom März
Das zuletzt eingereichte Patent stammt aus März und wurde von einem Jacht-Unternehmen eingebracht. Der Firma zufolge wäre Jobs der Hauptdesigner einer Jacht gewesen, da für die Steuerung des Seegefährts ein iPad zum Einsatz kommen würde. (dk, derStandard.at, 29.11.2014)