Auch von "Annie" kursiert ein DVD-Screener. Der Film mit Cameron Diaz läuft eigentlich erst am 19. Dezember an.

Foto: TCA/CTMG/Sony Pictures

Der vergangenen Montag gemeldete, groß angelegte Hack des Filmriesen Sony Pictures zieht offenbar weitete Kreise. Als mögliche Folge des Einbruchs auf die Server kursieren nun mehrere Kinofilme im Netz, drei davon sind selbst in den USA noch gar nicht im Kino zu sehen.

Vier Filme kursieren auf Torrent-Plattformen

Sogenannte DVD-Screener, mit Wasserzeichen versehen Filmkopien, die üblicherweise Filmkritikern und Journalisten vorgeführt werden, sind auf einschlägigen Plattformen aufgetaucht, wie Torrentfreak berichtet. Von Unbekannten verbreitet werden die Titel "Still Alice", "Mr. Turner", "Annie" und "Fury". Nur letztgenannter ist bereits in den Kinos gelaufen. Die anderen begehen ihren offiziellen Filmstart erst am 19. Dezember oder, im Falle von "Still Alice" überhaupt erst Mitte Januar.

Weitere Veröffentlichungen angekündigt

Wenig überraschend erweisen sich die illegalen Kopien auf diversen Torrent-Indexern als äußerst nachgefragt. Doch das soll noch nicht alles gewesen sein. Laut einer bekannten Torrent-Plattform soll auch "To Write Love On Her Arms" bald hochgeladen werden. Dieser Film soll laut aktuellen Plänen eigentlich erst im kommenden März in den US-Kinos zu sehen sein. Auch weitere Veröffentlichungen darüber hinaus sind nicht ausgeschlossen.

Erpressung

Für den Hack und die in Folge notwendige Abschaltung der Sony Pictures-Server zeichnet eine Gruppierung namens "Guardians of Peace" verantwortlich. Ihnen soll es gelungen sein, 11.000 Gigabyte an Daten abzusaugen, darunter E-Mail-Verkehr und persönliche Dokumente von Mitarbeitern der Filmcrews. Dazu drohte man mit der Veröffentlichung sensiblen Materials, sollte Sony die gestellten Bedingungen nicht erfüllen. (gpi, derStandard.at, 30.11.2014)