Hamburg - Spitzenbeamte aus den EU-Mitgliedstaaten haben sich einem "Spiegel"-Bericht zufolge schon weitgehend auf neue Finanzhilfen für Griechenland geeinigt. Wie das Nachrichtenmagazin am Sonntag berichtet, soll die griechische Regierung sogenannte vorbeugende Finanzhilfen in Höhe von rund 10 Milliarden Euro vom Euro-Rettungsfonds ESM zur Verfügung gestellt bekommen.

Der ESM müsse dafür aber kein zusätzliches Geld mobilisieren, heißt es in dem Bericht weiter. Vielmehr sollten Mittel aus dem zweiten Rettungspaket umgewidmet werden, die für die Bankenrekapitalisierung vorgesehen waren, aber nicht gebraucht wurden. Laut "Spiegel" soll Griechenland eine strenge Variante der vorbeugenden Finanzhilfen verordnet bekommen, die schärfere Auflagen und Kontrollen vorsieht.

Griechenland hatte im Jahr 2010 am Rande des Bankrotts gestanden und erhielt in der Folge insgesamt 240 Milliarden Euro über internationale Hilfsprogramme. Im Gegenzug verpflichtete sich Athen zu einer rigiden Spar- und Reformpolitik, die im Land immer wieder für Proteste sorgt. Das zweite Hilfsprogramm über den ESM läuft zum Jahresende aus. (APA, 30.11.2014)