Wien - Wie viel Geld ist nötig, um der Bevölkerung zu erklären, dass ein Museum dort bleibt, wo es ist? Bei der Stadt Wien sind es 150.000 Euro, kritisiert die ÖVP-Gemeinderatsabgeordnete Isabella Leeb die geplanten Kosten für die "starke und professionelle kommunikative Projektbegleitung" der Tatsache, dass das Wien Museum am Karlsplatz nicht umzieht, sondern dort nur ausgebaut wird.

Laut Leeb sollen Testimonials für die von der rot-grünen Stadtregierung getroffene Entscheidung werben. Die Oppositionspolitikerin vermutet als Motiv weniger die Befriedigung des Wissensdurstes der Bevölkerung, sondern schlicht steuergeldfinanzierte Wahlwerbung: Sollen die Kommunikationsmaßnahmen doch 2015 stattfinden.

Ein weiterer Punkt stößt Leeb auf: Bei dem Beschluss am Dienstag im Kulturausschuss soll auch das eigentliche Budget für das Projektmanagement des Neu- und Umbaus erhöht werden. Erst im Juni seien vom Gemeinderat 1,2 Millionen Euro beschlossen worden. Sechs Monate später reicht das nicht mehr: Weitere 675.000 Euro soll es geben. (moe, DER STANDARD, 1.12.2014)