Bei den seit Wochen anhaltenden Protesten der Demokratie-Bewegung in Hongkong ist es erneut zu Auseinandersetzungen gekommen. Polizisten drangen am Samstag in den dicht besiedelten Stadtteil Mong Kok ein, wo sich tausende Protestierende versammelt hatten. Es kam zu Handgemengen, Chaos brach aus. Die Sicherheitsbeamten setzten unter anderem Pfefferspray ein und warfen einige Demonstranten zu Boden.

Video von den Zusammenstößen am Sonntag
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Auch in der Nacht zum Montag haben tausende Demonstranten versucht, Regierungsgebäude zu blockieren, berichtete CNN. Die Polizei habe sie mit Schlagstöcken und Pfefferspray vertrieben. Dabei habe es auf beiden Seiten Verletzte gegeben. Mehrere Demonstranten seien festgenommen worden.

Livestream aus Hongkong

Die von Studenten angeführte Bewegung verlangt eine freie Auswahl von Kandidaten für die 2017 anstehende Wahl des Hongkonger Verwaltungschefs. Sie fordert die demokratischen Rechte und Freiheiten ein, die den Hongkonger Bürgern von der kommunistischen Regierung in Peking zugesagt worden waren. Auf dem Höhepunkt der Proteste hatten bis zu 100.000 Menschen in Hongkong für mehr Demokratie demonstriert. Am Mittwoch hatte die Polizei zwei Anführer der Studenten festgenommen. (red, derStandard.at, 30.11./1.12.2014)