Nachdem das gesamte System Faymann monatelang nichts anderes tat, als für "Geschlossenheit" am Parteitag zu werben, setzte es abermals eine Blamage. Der Schock war Kanzler und auch Delegierten ins Gesicht geschrieben. Natürlich ist es an sich nicht so bedeutend, ob ein Kanzler mit 83 Prozent oder 79 oder 92 Prozent als Parteichef wiedergewählt wird. Nur wurde offenbar jetzt auch für die meisten SP-Leute klar: Nach menschlichem Ermessen (Wunder ausgenommen) wird das wohl nichts mehr mit Werner Faymann. Er ist gewissermaßen der Erfinder des Kanzler-Malus. Und rund um ihn herrscht im sozialdemokratischen Regierungsteam gähnende Leere. Nicht eine Figur, die ein bisschen Glanz in die Bude bringt, um das salopp zu sagen. Im Grunde weiß das jeder, auch in der SPÖ-Parteiführung. Es hat keinen Sinn mehr, darum herumzureden.

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