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Zwei Sphinxe bewachten den Zugang zum spektakulären Grab. Trotz zahlreicher Funde wissen die Archäologen noch nicht, wer in der Grabanlage beigesetzt wurde.

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Schon der Eingangsbereich bescherte den Forschern zahlreiche interessante Funde, wie die Illustration zeigt. Mittlerweile wurden unter anderem auch Knochen und Münzen entdeckt.

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Athen - Noch rätseln die Historiker zwar, wer in der riesigen Grabanlage von Amphipolis in der griechischen Region Makedonien tatsächlich beigesetzt wurde, aktuelle Funde helfen allerdings dabei, die Nebel etwas zu lichten: Nun haben Archäologen in dem Grabhügel antike Münzen entdeckt. Ausgrabungsleiterin Katerina Peristeri sagte am Samstag, auf einigen Münzen sei Alexander der Große abgebildet, manche stammten aus dem zweiten und dritten Jahrhundert vor unserer Zeitrechung.

Die Archäologen waren im August erstmals in die riesige Grabanlage vorgestoßen. Sie gilt als einzigartig in der antiken Welt. Anfang November wurden in der Grabkammer Knochenreste gefunden.

Das Grab von Amphipolis stammt aus der Zeit Alexander des Großen (356-323 vor unserer Zeitrechung) und ist die größte jemals in Griechenland entdeckte antike Grabanlage. Es liegt umgeben von einer 500 Meter langen kreisrunden Marmormauer. Die Anlage selbst besteht aus mehreren Kammern, an deren Eingang sich zwei stattliche Sphinxfiguren befinden.

Am Zugang zur zweiten Grabkammer wurden zwei mehr als zwei Meter hohe Karyatiden entdeckt - weibliche Figuren, die die Decke tragen. Zudem fanden die Archäologen ein riesiges, fast intaktes Mosaik.

Grab einer wichtigen Person

Die Archäologen wissen immer noch nicht, von wem die in dem Sarkophag gefundenen Knochen stammen, wie Peristeri bei der Vorstellung der bisherigen Ausgrabungsergebnisse in Athen sagte. Die schiere Größe der Grabanlage und die Qualität der Statuen deute aber darauf hin, dass dort eine wichtige Persönlichkeit wie "ein General" bestattet worden sei. Es gilt als unwahrscheinlich, dass es sich um Alexander den Großen selbst handelt, der mit 32 Jahren in Babylon starb. (APA/red, derStandard.at, 30.11.2014)