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Kjetil Jansrud hat in Lake Louise alles abgeräumt.

Foto: Reuters/ Sergei Belski-USA TODAY Sports

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Nur der Norweger war schneller als Matthias Mayer.

Foto: AP/ Frank Gunn

Lake Louise - Perfektes Wochenende für Kjetil Jansrud in Lake Louise. Der Norweger gewann nach der Abfahrt am Samstag auch den Super G am Sonntag. Stark verbessert zeigten sich die ÖSV-Läufer. Matthias Mayer fuhr im zweiten Rennen nach seiner Verletzungspause auf Platz zwei (+0,29). Hinter dem drittplatzierten Italiener Dominik Paris reihten sich mit Otmar Striedinger (+0,32), Max Franz (+0,35) und Hannes Reichelt (+0,42), am Vortag als Neunter bester Österreicher in der Abfahrt, drei weitere ÖSV-Rennfahrer auf den Plätzen vier bis sechs ein.

ÖSV-Läufer mit neuem Set-up

Etliche ÖSV-Asse hatten nach den ernüchternden Erfahrungen in der Abfahrt für den stumpfen Schnee ihr Material neu ausgerichtet, und das mit Erfolg. Für Mayer wurde es wie 2013 Rang zwei. Auch da war mit dem derzeit verletzten Aksel-Lund Svindal nur ein Norweger schneller gewesen. "Da bin ich auch bei der letzten Zwischenzeit in Führung gelegen", erinnerte Mayer. 14 Weltcup-Super-Gs in Folge gab es nun schon keinen ÖSV-Sieg mehr.

Der Kärntner musste den in Überform agierenden Jansrud zwar um knapp drei Zehntel ziehen lassen, gewann aber den Hundertstel-Kampf um die Plätze. Mayer: "Ich war voll am Limit. Ich habe mein Set-up geändert und auch die Fahrerei." Striedinger hingegen verlor einmal mehr ein knappes Duell, nur eine Hundertstel fehlte ihm auf den Italiener Dominik Paris.

Doch beim 23-jährigen Striedinger überwog die Zufriedenheit: "Die Hundertstel kommen sicher einmal retour. Ich habe beim Material etwas umstellen müssen, habe mich da gestern leider vergriffen. Aber wie es aussieht, habe ich die richtige Schraube gefunden." Erschwerend kam dazu, dass der Kurs von ÖSV-Speed-Coach Florian Winkler nach der Besichtigung im Steilhang noch etwas umgesetzt worden ist.

Der Überraschungseffekt war an dieser Stelle bei so manchem groß. "Das war eine komische Situation", gab etwa Reichelt zu bedenken. In seinem zweiten Speed-Rennen nach seinem Bandscheibenvorfall vom vergangenen Winter überzeugte der Kitzbühel-Triumphator erneut. Nur 42 Hundertstel lag er hinter dem Sieger.

Fünfter Weltcupsieg für Jansrud

Jansrud feierte seinen fünften Weltcupsieg. Wie Svindal 2012 holte er in Lake Louise das Double. "Das ist schon ein bisschen überraschend", sagte der Olympiasieger in dieser Disziplin. "Aber ich habe gewusst, dass ich in guter Form bin. Mein Name ganz oben auf der Liste, das ist ein gutes Gefühl."

In der Weltcup-Gesamtwertung übernahm Jansrud nach vier Rennen vom Salzburger Marcel Hirscher die Führung. Der Weltcup-Tross der Herren übersiedelt nun in die USA nach Beaver Creek, wo von Freitag bis Sonntag Abfahrt, Super-G und Riesentorlauf angesetzt sind. (APA/red, 30.11.2014)