Braunschweig - Ein junger deutscher Regisseur hat das diesjährige "Fast Forward"-Festival für junge Regie gewonnen. Florian Fischer hat in "Der Fall M" das Schicksal von zwei Menschen auf die Bühne gebracht, die zu Unrecht in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen worden sind.

In seiner jetzt ausgezeichneten Inszenierung verbindet er das Schicksal einer Volksschullehrerin in den dreißiger Jahren mit dem Fall von Gustl Mollath, der in ganz Deutschland für Aufsehen sorgte. Die Inszenierung arbeitet mit Texten von Franz Kafka, Ödön von Horvath und Original-Zitaten aus den Akten zu beiden Fällen.

Der Abend ziehe seine Zuschauer durch den spielerischen Umgang mit dem historischen und aktuellen Material in einen Strudel von Fakten, Paragrafen, Meinungen und Geschichten hinein, hieß es in der Begründung der Jury.

Das "Fast Forward"- Festival für junge europäische Regie lud bereits zum vierten Mal Nachwuchsregisseure aus ganz Europa zum Wettstreit ein. Eine internationale Fachjury zeichnet den Gewinner aus, dem als Preis eine Inszenierung am Staatstheater Braunschweig winkt. (APA, 1.12.2014)