Der Kabelnetzbetreiber UPC ist am Montag als Mobilfunkanbieter gestartet, er nutzt dafür das Netz von "3". UPC tritt als "virtueller Anbieter" (MVNO) auf, er mietet die Infrastruktur an und betreibt das Service auf eigene Rechnung. Die Öffnung des "3"-Netzes für Mitbewerber war eine der Auflagen, die "3" bei der Übernahme von "Orange" erfüllen musste.

Vorwahl 0678

Über die Homepage können sich Kunden bereits anmelden, die Vorwahl für den Dienst "UPC Mobile" lautet 0678. Das Angebot umfasst zwei Tarife ohne Bindung und ohne Endgeräte. Das Unternehmen startet ohne Kampftarife - das billigste Angebot bietet für 14,90 Euro: 1000 Sprachminuten, 1000 SMS und 1,5 GB Datenvolumen

"Es geht nicht um einen Hype"

Wie viele es beim Mobilfunk bis Weihnachten werden sollen, wollte Eric Tveter, CEO Liberty Global Schweiz/Österreich, nicht verraten. "Wir gehen vorsichtig vor und nehmen uns Zeit, die Prozesse aufzusetzen. Es geht nicht um einen Hype, wir gehen Schritt für Schritt vor", so Tveter. Am Markt sei jedenfalls genug Platz für einen Mitbewerber. Eine spezielle Zielgruppe gebe es nicht, Wertkarten würden nicht angeboten, sondern es gebe ausschließlich "SIM only"-Angebote, also keine gestützten Handys.

In der Schweiz ist das Unternehmen bereits im April als "Mobile Virtual Network Operator" (MVNO) gestartet, dort wird das Netz von Orange genutzt. "Das läuft sehr gut", betonte Tveter im Gespräch mit der APA.

TV-Offensive

Neben dem Mobilfunk startet UPC Österreich auch eine TV-Offensive. Das bereits laufende Service "Horizon Go" sei sehr gut angenommen worden. Damit ist Fernsehen auf verschiedenen Endgeräten im eigenen WLAN-Netz möglich. In der Schweiz habe man bereits einen mit Netflix vergleichbaren Dienst aufgebaut. Hier biete UPC lokalen Content an, dies soll künftig auch vermehrt in Österreich der Fall sein. "Wir investieren viel in die Entwicklung mit unseren Programmpartnern", betonte Eric Tveter.

Hofer startet "Hot"

Anfang Jänner steht bereits der nächste MVNO bereit. Am 2. Jänner bringt Hofer "Hot" im Netz von T-Mobile an den Start. Das Angebot ersetzt die A1-Billigschiene Yesss. (APA/red, 1.12.2014)