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Fotos der 43 mutmaßlich ermordeten Studenten.

Foto: REUTERS/Daniel Becerril

Acapulco - Im mexikanischen Bundesstaat Guerrero sind am Sonntag am Rand einer Straße fünf weitere Leichen gefunden worden. Die Opfer seien enthauptet und anschließend verbrannt worden, teilten die Behörden mit. Demnach wurden die Leichen in der Früh auf einem Kleinlaster nahe der Stadt Chilapa entdeckt.

Erst am Donnerstag waren in der Gegend elf Leichen gefunden worden, die nach demselben Muster getötet worden waren. Neben den Leichen wurde eine Notiz an die Drogenbande Los Ardillos gefunden. "Hier ist euer Müll", lautete sie.

Drogenbanden

In Guerrero kämpfen mehrere rivalisierende Drogenbanden um die Kontrolle der lukrativen Drogenmärkte und Schmuggelrouten. In dem südlichen Bundesstaat waren Ende September 43 Studenten von der Polizei verschleppt und mutmaßlich ermordet worden. Es besteht der Verdacht, dass die Polizei die jungen Männer der Drogenbande Guerreros Unidos übergab, die sie ermordete und ihre Leichen auf einer Mistdeponie verbrannte.

Der Fall sorgt seit Wochen für Empörung in der Bevölkerung und für wütende Proteste, bei denen wiederholt Regierungsgebäude in Brand gesteckt wurden. Der Fall wuchs sich zur größten Krise der Amtszeit von Präsident Enrique Pena Nieto aus, der unter Druck steht, das Vorgehen gegen die Drogenkriminalität zu ändern. Teile von Polizei, Justiz und politischen Institutionen sind von den gewaltsam agierenden Drogenbanden unterwandert. (APA, 1.12.2014)