Wien - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bonität von Wien mit "AA" für langfristige und mit "A-1+" für kurzfristige Verbindlichkeiten mit Ausblick "stabil" bestätigt. Weil es für den Bestandsschutz für die Bank Austria, Teil der UniCredit, nicht mehr relevant sei, hat S&P das Rating indes zurückgezogen, bekräftigt aber das starke Wirtschaftsprofil und die hohen Liquiditätsreserven Wiens.

Man ziehe die genannte Bewertung für die Gebietskörperschaft Wien zurück, weil sie für die Bestandsschutz-Schulden der UniCredit Bank Austria keine Komponente mehr darstelle, erklärte S&P am Montag und erinnerte auch an ihre Entscheidung von 13. August: Wie für Erste Group und RZB hatte S&P damals wegen des Hypo-Haircut-Gesetzes die Ratings hinuntergesetzt, bei der UniCredit Bank Austria das langfristige Rating von "A-" auf "BBB+", das kurzfristige ("A-2") wurde dagegen bestätigt; alle drei Institute erhielten den Ausblick "negativ".

Gestützt werde das Rating Wiens durch seine außergewöhnliche Liquiditätsposition, den außergewöhnlichen Zugang zu Liquidität bei der Bundesfinanzierungsagentur sowie das starke Finanzmanagement der Stadt, erklärte die US-Ratingagentur am Montag weiter.

Der stabile Ausblick zum Zeitpunkt der Bewertung - ehe sie aus den genannten Gründen zurückgezogen wurde - widerspiegle die Erwartung, dass sich die Haushaltsentwicklung Wiens bis 2016 weiter verbessere, sodass die Stadt die jährlichen Defizite eingrenzen könne. Möglich sein solle das durch lukrierte Steueranteile und die Umsetzung weiterer Konsolidierungen. (APA, 1.12.2014)