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Jürgen "Kloppo" Klopp nicht mehr ganz so schlagfertig, dafür aber am Trösten.

Foto: APA/Erichsen

Frankfurt/Main - Der Auftritt von Jürgen Klopp hatte erstmals etwas von Resignation. Von dem einstigen Mr. Smile war nach dem Absturz von Borussia Dortmund auf den letzten Tabellenplatz der deutschen Fußball-Bundesliga nichts mehr übrig. Der Trainer wirkte im Anschluss an das 0:2 (0:1) bei Eintracht Frankfurt nicht nur geknickt, er wirkte leer.

"Das ist wie die 'Lindenstraße'. Die kommt auch jede Woche wieder", kommentierte BVB-Manager Michael Zorc erst mit einem Schuss Ironie die ständig wiederkehrenden Fehler der Profis, um Klopp dann aber dennoch eine Jobgarantie auszustellen: "Jürgen stellt sich der Verantwortung. Wir sind zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir mit Jürgen da rauskommen."

Diese Überzeugung konnte Klopp, dessen Klub zum ersten Mal seit über sieben Jahren (18. August 2007) alleine am Tabellenende steht, allerdings nicht vermitteln. Der 47-Jährige, der seit über sechs Jahren den Takt beim achtmaligen Meister vorgibt, wirkte ratlos. Das trübe Wetter, bei dem Klopp am Montag das Reservistentraining beobachtete, passte ins Bild.

Nicht leicht

Wäre da nicht Klopps Heldenstatus aufgrund von zwei Meisterschaften, einem Pokalsieg und dem Einzug ins Finale der Champions League, würde sicher noch viel heftiger über das drohende Ende einer Ära diskutiert werden.

Klopps Aussagen ließen jedenfalls jede Menge Spielraum für Spekulationen. "Ich habe hier die Verantwortung, und solange keiner kommt und sagt, wir haben jemanden, der es besser macht, kann ich doch nicht gehen. Es gibt sicher keine Tendenzen dazu", sagte der Trainer zunächst bei Sky und schloss einen Rücktritt aus.

Wenige Sekunden später hörte er sich aber schon wieder anders an. "Ich stehe sicher nicht im Weg. Aber ich kann auch nicht gehen, solange es keine bessere Lösung gibt", äußerte Klopp: "Doch wenn es nur am Glück hängt und ein Trainerwechsel das Glück zurückbringt, dann soll mich jemand anrufen und mir eine Garantie geben. Dann mache ich den Weg frei. Aber so leicht ist es nicht." (sid/red, 1.12.2014)