Foto: Eurogamer / Watch Dogs

Activisions, EAs und Take-Twos AAA-Produktionen haben sich schon vor längerer Zeit von Nintendos Heimkonsole verabschiedet. Ubisoft war 2014 der letzte große Publisher, der noch Blockbuster für die Wii U herausbrachte. Mit "Watch Dogs" ist nun auch Ubisofts vorerst letztes erwachsenes Hochglanzspiel für das System erschienen. Ein glamouröser Abschied ist es aber nicht, wie Eurogamer in einer ausführlichen Analyse ergründet. Die um sechs Monate längere Wartezeit für Wii-U-Spieler konnte nicht für Verbesserungen genutzt werden, heißt es.

Kein Mehrwert

"Mit einem grafischen Standard, der jenem der PS3-Version in fast jedem Bereich gleichkommt, bietet die Wii U keineswegs die beste Weise 'Watch Dogs' zu spielen", so Eurogamer. "Wie bei vielen Portierungen für Nintendos Plattform ist die Performance ein Problem. Es ist ein Plus, dass man 'Watch Dogs' (off-TV) auf dem Gamepad spielen kann, so wie die meisten Wii-U-Editionen von Last-Gen-Games. Dennoch ist klar, dass die Touchscreen-Funktionen des Controllers kaum genutzt wurden. Wii-U-Besitzer mussten zusätzliche sechs Monate warten, aber diese Wartezeit hat sich in keinerlei sichtbarem Mehrwert geäußert, was uns enttäuscht zurücklässt."

Enttäuschendes Ende

Während andere Spiele wie "Rayman Legends" oder "Need for Speed: Most Wanted" bewiesen hätten, dass man den Touchscreen-Controller innovativ einsetzen kann, hat sich die Portierung vieler Games wie auch "Watch Dogs" für die Wii U als schwieriges Unterfangen für die Hersteller herausgestellt. Ein wesentlicher Grund dafür sei laut Eurogamer das CPU-Design der Konsole.

"Wenn das das Ende des großen Multiplattform-Supports der Dritthersteller für die Wii U ist, ist es ein enttäuschendes Ende... 'Watch Dogs' unterstreicht, dass die Stärke der Wii U nicht in 'mee too'-Produktionen liegt - speziell in einem Bereich, der zunehmend von Konsolen dominiert wird, die in Sachen Leistung eine Generation weiter sind."

Kaum nachgefragt

Wie Schätzungen der Seite VGChartz zeigen, dürfte Ubisoft auf keine allzu großen Erwartungen mehr in die Portierung gesetzt haben. Seit dem US-Marktstart am 18. November sei die Wii-U-Version gerade einmal an 20.000 Spieler verkauft worden. Insgesamt wurde der Titel über sieben Millionen Mal abgesetzt. (zw, derStandard.at, 1.12.2014)