Das aktuellste Protoyp-Design des Puzzlephone, das 2015 auf den Markt kommen soll.

Foto: Circular Devices
Foto: Puzzlephone

Das Phonebloks-Projekt und Googles darauf aufbauendes Project Ara haben eine Welle an Projekten zur Entwickler modularer Smartphones ausgelöst. So arbeitet etwa ZTE an einem entsprechenden System und auch eine bis dato kaum bekannte finnische Firma namens Vsenn. Nun ist auch ein anderes Unternehmen aus dem nordeuropäischen Land auf der Bildfläche aufgetaucht und will 2015 das "Puzzlephone" auf den Markt bringen.

Ambitionierte Pläne

Seit drei Jahren werkt das Team des Unternehmens Circular Devices, das in Nokias Heimtstadt Espoo ansässig ist, offiziell aber erst diesen September gegründet wurde, an seinen Plänen. Und die sind durchaus ambitioniert, auch wenn das Konzept simpler angelegt ist als Ara.

Das Smartphone besteht aus drei Elementen. Das "Rückgrat" bietet Skelett, Lautsprecher und Display und kann verschieden groß sein. Das "Herz" umfasst den Akku sowie sekundäre Elektronik, im "Gehirn" sitzen Kamera und Prozessor. Statt das komplette Gerät auszutauschen, soll sich durch den Austausch einzelner Teile das Smartphone einfach upgraden lassen, was der Umwelt zugute kommt.

PUZZLEPHONE

Soll schon 2015 erscheinen

Derzeit arbeitet man bei Circular Devices an der Herstellung eines funktionierenden Prototyps, erklärt PR-Chef Juan Diaz gegenüber dem WebStandard . Nun gilt es, Investoren aufzutreiben, um daraus ein marktreifes Produkt zu entwickeln. Idealerweise, so der Plan, soll die laufende Finanzierungsrunde bis zum zweiten Quartal 2015 abgeschlossen sein. Die Herstellung soll noch im ersten Halbjahr beginnen, der Marktstart Ende des dritten Quartals oder zu Beginn des vierten. Von Puzzlephone kommt dabei nur ein Referenzgerät im Mittelklasse-Spektrum.

Als Betriebssystem soll eine eigene Variante von Android zum Einsatz kommen. Sobald man definitive Hardware-Spezifikationen für künftige Dritthersteller erstellt hat, will man auch daran arbeiten, alternative Betriebssysteme zu unterstützen. (gpi, derStandard.at, 03.12.2014)