Seoul - Bei stürmischer See ist ein südkoreanisches Fischerboot mit bis zu 62 Menschen an Bord im Beringmeer vor der russischen Küste gesunken. Ein Seemann sei tot geborgen worden, nach 52 Insassen suchten Rettungskräfte und andere Fischerboote, teilte das südkoreanische Meeres- und Fischerministerium mit.

Nach russischen Angaben wurden 54 Menschen vermisst. Sieben Insassen wurden den Angaben beider Seiten zufolge gerettet, darunter ein russischer Inspekteur und sechs Seeleute.

In Sturm geraten

Das Schiff, die 36 Jahre alte "Oryong 501", sei vermutlich mit Wasser voll gelaufen, als es in einen Sturm geraten sei, teilte das Ministerium in Südkorea mit. An Bord des 1.753-Tonnen-Schiffs befanden sich demnach Seeleute aus Südkorea, den Philippinen und Indonesien sowie ein Russe.

Die Suche nach den Vermissten solle trotz der Dunkelheit und des hohen Wellengangs fortgesetzt werden, zitierte die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass einen Vertreter des Rettungsdienstes. Das Unglück ereignete sich vor der Tschuktschen-Halbinsel im äußerten Nordosten Russlands. Die Wassertemperatur um die Unglücksstelle betrage um die null Grad, hieß es. Vier russische Fischerboote beteiligten sich an der Suche. (APA, 1.12.2014)