"Ich denke schon, dass ich mich von 90 Prozent der Menschheit abhebe", sagt Marcel in selbstbewusstem Ton. Der geborene Oberösterreicher ist seit sechs Jahren in Wien, seit längerem schon versucht er den Sprung auf diverse Kunstunis zu schaffen, bislang blieb ihm diese Chance aber verwehrt. "Ich würde Kunst gerne mit Musik verbinden, formverzerrt und surreal verpackt, ein seltsames Gebilde schaffen", beschreibt er seinen Zugang. Der heute 22-Jährige hat vor fünf Jahren begonnen, sich über Kunst Gedanken zu machen, inspiriert von David Bowie sucht er seinen künstlerischen Stil. "Mein Leben ist eine Art Tragikomödie, es geht um Narzissmus, die Frage, was Maskulinität ist und welchen Teil dieser Welt ich darstelle", fasst er zusammen. Würde man ihn mit der Mehrheit vergleichen, sei er eben "nicht ganz dicht" und "eigenartig", fügt er an. In Hernals, seinem Wohnbezirk, gefällt ihm die Gegend rund um den Schafberg ganz gut: "Die Mischung aus Wald und Stadt macht es aus." (Toumaj Khakpour, daStandard.at, 2.12. 2014)

Marcel, 22, versucht den Sprung auf diverse Kunstunis zu schaffen.

Foto: Toumaj Khakpour