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Protestführer Wong tritt in Hungerstreik.

Foto: REUTERS/Bobby Yip

Hongkong – Einen Tag nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen in Hongkong hat Studentenanführer Joshua Wong zu neuen Protesten aufgerufen. Die Anhänger der Demokratie-Bewegung sollten sich erneut in der Innenstadt versammeln, forderte Wong am Dienstag. Zugleich appellierte er an die Führung der chinesischen Sonderverwaltungszone, den Dialog mit den Studenten wieder aufzunehmen. Um seine Forderungen zu unterstreichen, trat Wong in den Hungerstreik.

Occupy-Bewegung will aufgeben

Dagegen riefen die Gründer der Protestbewegung "Occupy Central" die Demonstranten auf, sich von den Straßen in der Nähe von Regierungsgebäuden zurückzuziehen. Die Situation sei zu gefährlich geworden.

Am Montag waren die Proteste eskaliert. Um die teilweise Blockade der Innenstadt aufzulösen, ging die Polizei mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen Demonstranten vor. Zahlreiche Menschen wurden dabei verletzt. Hongkongs Verwaltungschef Leung Chun Ying warnte die demonstrierenden Studenten davor, zu den Barrikaden zurückzukehren und kündigte ein "entschlossenes Handeln" der Polizei an.

"Wir sehen, dass die Polizisten an vorderster Front außer Kontrolle zu geraten scheinen", sagte der Rechtsprofessor Benny Tai, ein Mitbegründer von "Occupy Central. Deshalb bestehe die Gefahr, dass Demonstranten schwer verletzt werden könnten. Gleichzeitig betonte der Protest-Anführer, nicht für einen einseitigen Abzug einzutreten. Zusammen mit zwei weiteren Organisatoren der Protestbewegung kündigte Tai an, sich am Mittwoch der Polizei zu stellen. (APA, 2.12.2014)