New York - Die US-Filmpreissaison beginnt traditionell Mitte November mit den Hollywood Film Awards. Mit den Spezialpreisen Anfang Dezember nimmt die Trophäenjagd aber langsam Fahrt auf: Die New Yorker Filmkritiker (NYFCC) wählten am Montag (Ortszeit) Richard Linklaters "Boyhood" zum besten Film des Jahres. Parallel erhielt "Birdman" von Alejandro Inarritu die höchste Ehre der Gotham Independent Film Awards.

Die Kritikergilde aus New York kürte Richard Linklater, der "Boyhood" über mehr als zehn Jahre mit einem aufwachsenden Buben drehte, auch zum besten Regisseur und Patricia Arquette zur besten Nebendarstellerin. Die weiteren Darstellerpreise gingen an Timothy Spall in "Mr. Turner" und Marion Cotillard in "Zwei Tage, eine Nacht". Als beste Doku wurde "Citizenfour" über den Whistleblower Edward Snowden ausgezeichnet.

"Citizenfour" setzte sich auch bei den Gotham Independent Film Awards durch, während "Boyhood" zwar den Publikumspreis erhielt, in der Hauptkategorie aber knapp von der schwarzhumorigen Theatersatire "Birdman" geschlagen wurde. Inarritus Hauptdarsteller Michael Keaton erhielt auch den Preis für den besten Schauspieler, während bei den Frauen Julianne Moore in "Still Alice" erfolgreich blieb.

Die ersten Preise der Saison hatten noch David Finchers "Gone Girl" und der Schauspieler Benedict Cumberbatch für "The Imitation Game" geholt. Einzig Julianne Moore war auch schon bei den Hollywood Film Awards prämiert worden. Am (heutigen) Dienstag folgen die Kritikerpreise des National Board of Review. Als Höhepunkte des Trophäen-Rennens gelten stets die Vergabe der Golden Globes (11. Jänner) und die Oscar-Gala am 22. Februar. (APA/Reuters, 2.12.2014)