Leipzig - Rasenballsport Leipzig hat seine Profimannschaft und den Nachwuchs bis zur U16 in eine Spielbetriebs-GmbH ausgegliedert - rückwirkend ab Sommer dieses Jahres. Die 14 Mitglieder des deutschen Zweitligisten stimmten am Dienstag in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einstimmig für diesen Schritt.

Der Vorstandsvorsitzende Oliver Mintzlaff begründete den Schritt damit, dass sich der Verein weiter professionell aufstellen müsse, um konkurrenzfähig zu bleiben. Zudem sei damit eine Forderung der Deutschen Fußballliga (DFL) erfüllt worden. Medienvertreter waren bei der etwas mehr als eine Stunde dauernden Versammlung nicht zugelassen - weitere Entscheidungen etwa hinsichtlich der internen Mitbestimmung sollen bei einer ordentlichen Mitgliederversammlung im Frühjahr 2015 getroffen werden.

Dieser Schritt des erst vor fünf Jahren gegründeten Vereins ist offenbar auch eine Reaktion auf den Lizenzstreit mit der DFL. Diese hatte den von Red Bull finanzierten Klub aufgefordert, die Führungsstruktur zu verändern und die Mitgliedschaft zu vereinfachen.

Als eingetragener Verein war RB Leipzig unter anderem nicht von der 50+1-Regel der DFL erfasst. Der Stammverein wird dennoch künftig die Mehrheit der Stimmrechte haben, unabhängig von den Geldgebern. "RB Leipzig bewegt sich damit freiwillig aus dieser rechtlichen Grauzone", erklärte der deutsche Sportrechtsexperte Johannes Arnhold. (APA/sid/red, 2.12.2014)