Bild nicht mehr verfügbar.

Arseni Jazenjuk mit seinen Ministern in Kiew.

Foto: Reuters/Ogirenko

Bild nicht mehr verfügbar.

Natalie A. Jaresko, Finanzministerin.

Foto: AP/Lukatsky

Kiew - Im Eilverfahren hat die krisengeschüttelte Ukraine drei Ausländer eingebürgt und zu Ministern ernannt. Die US-Amerikanerin Natalie A. Jaresko (Finanzen) sowie der Georgier Alexander Kwitaschwili (Gesundheit) und der Litauer Aivaras Abromavicius (Wirtschaft) erhielten per Erlass die Staatsbürgerschaft der Ex-Sowjetrepublik, wie das Büro von Präsident Petro Poroschenko am Dienstag in Kiew mitteilte.

Angesichts der Notwendigkeit radikaler Reformen und der Bekämpfung der Korruption seien "unorthodoxe Entscheidungen" nötig. Poroschenko warb mit Nachdruck für die Kandidaten. "Es gibt jetzt keine wichtigere Aufgabe, als die Souveränität der Ukraine zu schützen", sagte er. Die Ostukraine wird seit Monaten von Kämpfen der Armee gegen prorussische Separatisten erschüttert.

Jazenjuk erneut Ministerpräsident

In Kiew stimmte das Parlament wie erwartet dem neuen prowestlichen Kabinett von Regierungschef Arseni Jazenjuk mit großer Mehrheit zu. In der Obersten Rada stimmten 288 von 339 anwesenden Abgeordneten für die breite Koalition aus fünf Parteien, von der sich die Ukraine mehr Stabilität erhofft. Bestätigt wurden auch Außenminister Pawel Klimkin und Verteidigungsminister Stepan Poltorak. Die proeuropäischen Kräfte hatten die Parlamentswahl Ende Oktober klar gewonnen und besitzen in der Rada eine verfassungsändernde Mehrheit.

Die Opposition kritisierte die Ernennung von Ausländern scharf. Die Ukraine habe selbst genug geeignete Bürger für die Schlüsselressorts. (APA, 2.12.2014)