Baalbek - Sieben libanesische Soldaten sind am Dienstag bei einem Angriff auf ihre Patrouille an der östlichen Landesgrenze zu Syrien getötet worden. Die Soldaten seien in einen Hinterhalt gelockt und mit Schusswaffen sowie Panzerabwehrraketen angegriffen worden, hieß es aus Militärkreisen.

Nach dem Überfall habe es in der Wüstenregion Gefechte gegeben "zwischen der Armee und denen, die hinter dem Angriff aus dem Hinterhalt stehen".

Vergangenen Monat waren drei libanesische Soldaten nahe Arsal von einer Bombe am Straßenrand verletzt worden. Im August hatten sich die Regierungstruppen dort heftige Kämpfe mit Jihadisten geliefert, die aus dem benachbarten Bürgerkriegsland Syrien in den Libanon eingedrungen waren. Damals wurden 20 Soldaten, 16 Zivilisten und dutzende Jihadisten getötet.

Im Libanon besteht seit Monaten die Sorge, dass der blutige Bürgerkrieg in Syrien auf das westliche Nachbarland übergreift. Der Libanon hat etwa 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen, die zunehmend die Wirtschaft und das Schul- und Gesundheitswesen belasten. Wiederholte Anschläge in Beirut und Kämpfe in der nördlichen Hafenstadt Tripoli verdeutlichten die Gefahr eines Übergreifens des Konflikts. (APA, 2.12.2014)