Dubai - Der Iran hat nach Angaben eines hochrangigen Regierungsvertreters keine Luftangriffe gegen Stellungen der Miliz "Islamischer Staat" (IS) im Irak geflogen. "Iran war nie an irgendwelchen Luftschlägen gegen IS-Ziele im Irak beteiligt", sagte der Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Damit wies er Medienberichte zurück, nach denen das US-Verteidigungsministerium Erkenntnisse über iranische Luftangriffe auf Stellungen der radikalislamischen Miliz im Osten des Irak hat.

"Irgendeine Form der Kooperation mit den USA bei solchen Luftschlägen kommt außerdem für den Iran nicht infrage", sagte der Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte. Eine von den USA geführte Allianz fliegt seit Wochen Angriffe auf IS-Stellungen im Irak und in Syrien.

Treffen in Brüssel

Im Kampf gegen die IS wollen Spitzenvertreter des US-geführten Bündnisses am Mittwoch in Brüssel ihre politische Strategie festlegen. Ziel ist nach Angaben von Diplomaten, alle rund 60 Partner auf einen gemeinsamen Ansatz zu verpflichten. Zu dem Bündnis gehören neben NATO-Ländern wie Deutschland und den USA auch islamische Länder wie Saudi-Arabien und die Türkei. Sie unterstützen unter anderem die IS-Gegner im Irak und in Syrien mit Waffen und bombardieren Stellungen der Extremisten.

Der Iran gehört nicht zu dem Bündnis, da sich die USA bisher gegen dessen Beteiligung gesträubt haben. Auch Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) wird an dem Treffen teilnehmen. Es wurde in Brüssel organisiert, um an den NATO-Außenministerrat vom Dienstag anzuschließen. Eingeladen hat US-Außenminister John Kerry. (APA, 3.12.2014)