Wien/Waidhofen a.d. Ybbs - Der niederösterreichische Büromöbelhersteller Bene kämpft nach wie vor mit Verlusten. In den ersten drei Quartalen 2014/15 sei der Sanierungskurs fortgesetzt worden, teilte das Unternehmen heute, Mittwoch, mit. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank gegenüber der Vorjahresperiode von 18 auf 5,3 Mio. Euro um mehr als zwei Drittel, der Vorsteuerverlust (EBT) nahm von 21,8 auf 8 Mio. Euro ab.

Allerdings verringerten sich auch die Verkaufserlöse - sie gingen um 10,3 Prozent auf 111,9 Mio. Euro zurück. Bene begründet die auch im dritten Quartal gebremste Geschäftsentwicklung mit dem "hochkompetitiven Umfeld in der internationalen Büromöbelindustrie sowie dem politischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine".

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erzielte das Unternehmen in den ersten neun Monaten 2014/15 ein leicht positives Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 0,4 Mio. Euro - im Vergleichszeitraum des Vorjahres schlug hier noch ein Verlust von 8,2 Mio. Euro zu Buche. Bereinigt um die Sonderkosten der laufenden Restrukturierung habe das angepasste EBITDA 3,3 Mio. Euro (Vorjahresperiode: minus 2,5 Mio. Euro) erreicht.

Ziel: Vorjahresniveau halten

Das Management hält den Angaben zufolge an dem Ziel fest, im Geschäftsjahr 2014/15 den Umsatz auf Vorjahresniveau zu halten sowie "ein deutlich positives EBITDA vor Restrukturierungskosten zu erzielen" - vorbehaltlich der termingerechten Abwicklung des Auftrags für das neue Headoffice der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) in Abu Dhabi.

Die Abarbeitung dieses "größten Auftrags der Firmengeschichte", über dessen Volumen Stillschweigen vereinbart worden sei, bedingte bereits eine Aufstockung des Personalstandes der Bene-Gruppe seit Beginn des Geschäftsjahres von 1.079 auf 1.107 Mitarbeiter.

Wegen der "anhaltenden Verlustsituation" der Gruppe habe sich die Bilanzsumme des Konzerns seit Beginn des Geschäftsjahres um weitere 1,6 Mio. Euro auf 93,9 Mio. Euro verringert. Dies spiegle sich auch in einer weiteren Reduktion des Eigenkapitals von minus 21,9 Mio. (per Ende Jänner) auf minus 30,3 Mio. Euro (per Ende Oktober) wieder. Die Nettofinanzverbindlichkeiten kletterten in demselben Zeitraum von 64,6 auf 71,3 Mio. Euro. (APA, 3.12.2014)