Paris - Mit aufwendigen Manövern wurde einer der fehlgestarteten Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo in eine günstigere Umlaufbahn gebracht. Der Satellit habe aus seiner neuen Position heraus inzwischen ein erstes Navigationssignal gesendet und werde jetzt umfassend getestet, teilte die Europäische Weltraumorganisation ESA mit.

Nach den Tests müsse die EU-Kommission entscheiden, ob der Satellit als fünfter im geplanten Galileo-Navigationssystem eingesetzt werden könne. Seine Navigationsgeräte konnten nach den Angaben jedenfalls eingeschaltet werden. Jetzt soll versucht werden, auch den zweiten fehlgeleiteten Galileo-Satelliten durch Steuerungsmanöver zu sichern.

Hintergrund

Eingefrorener Treibstoff in der Trägerrakete hat den spektakulären Fehlstart der Galileo-Satelliten Ende August verursacht. Die beiden Raumflugkörper wurden in eine zu niedrige Umlaufbahn ausgesetzt, in der sie für die europäische Galileo-Mission nicht einsetzbar sind.

Das globale Navigationssystem macht schon seit längerem Probleme. Das Prestigeobjekt sollte bereits 2008 an den Start gehen. Wegen Streit unter den Partnerländern gab es dann aber immer wieder Verzögerungen. (APA/red, derStandard.at, 3. 12. 2014)