Bregenz – Es sind die besonderen Formate, die das Vorarlberg Museum zum Treffpunkt machen: Dialoge mit Wissenschaft und Kunst, das offene Atrium mit Shop und Ausstellungen zum Schnuppern, erzählte Geschichte durch Zeitzeugen, vier ungewöhnliche Dauerausstellungen. 54.000 Besucherinnen und Besucher wurden im ersten Betriebsjahr gezählt, bilanzierte Direktor Andreas Rudigier am Mittwoch.
Offen für die Gegenwart
Offenheit für Gegenwartsthemen und (über)regionale Zusammenarbeit sind Ziele im weißen Haus am Bregenzer Kornmarkt. Neben dem klassischen – Archäologie, Mittelalter, Kunst des 19. Jahrhunderts – nennt Rudigier fünf weitere Schwerpunkte seiner Sammelstrategie: Architektur, Migration, Tourismus, Alpinismus und zeitgenössische Kunst. 2015 soll zudem ein Archiv der Jugendkulturen entstehen.
Von Mittelalter bis Kinderbuch
Die Ausstellungen 2015 entsprechen dem Mix: Museen aus dem Bodenseeraum beleuchten mit Römer, Alamannen, Christen ab Freitag das Frühmittelalter am Bodensee. Die Sommerausstellung 2015, Das ist Österreich!, widmet sich der Kunst der Zwischenkriegszeit und ist eine Kooperation mit der Universität Innsbruck. Die erste der beiden Sonderausstellungen zeigt den Vorarlberger Fotografen Nikolaus Walter. Im Herbst präsentiert Ich bin Ich das Kinderbuchduo Mira Lobe und Susi Weigel, eine Kooperation mit dem Wien Museum. 150 Jahre Erstbesteigung des Piz Buin werden mit einer künstlerischen Intervention am Kornmarktplatz gefeiert. (Jutta Berger, derStandard.at, 3.12.2014)