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Uhuru Kenyatta, Präsident

Foto: AP/Senosi

Den Haag - Der Prozess gegen Kenias Staatspräsident Uhuru Kenyatta vor dem Internationalen Strafgerichtshof steht vor dem Aus. Die Richter in Den Haag lehnten am Mittwoch den Antrag der Anklage auf eine erneute Vertagung ab. Die Anklage muss nun innerhalb einer Woche entscheiden, ob sie die Klage fallen lässt oder mit neuen Beweisen den Prozess eröffnet.

Kenyatta ist der erste Staatschef, der vom Weltstrafgericht angeklagt ist. Dem 52-Jährigen werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach der Präsidentenwahl 2007 in Kenia vorgeworfen - darunter Mord, Vergewaltigung und Deportationen. Damals wurden mehr als 1.000 Menschen getötet.

Die Anklage hatte erklärt, dass die Beweise für die Eröffnung eines Prozesses nicht ausreichten und daher eine Vertagung verlangt. Chefanklägerin Fatou Bensouda hatte die Regierung Kenias beschuldigt, Beweismaterial gegen Kenyatta nicht auszuhändigen. (APA, 3.12.2014)