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Luc Oursel im Februar dieses Jahres.

Foto: ap/Michel Euler

Der frühere Vorstandsvorsitzende des französischen Atomkonzerns, Luc Oursel, ist tot. Der 55-Jährige starb nach schwerer Krankheit am 3. Dezember. Erst am 20. Oktober hatte sich Oursel aus dem Konzern zurückgezogen. "Trotz meiner tiefen Verbundenheit mit Arreva kann ich meine Funktionen in dem Konzern aus schwerwiegenden persönlichen Gründen nicht mehr ausüben", gab Oursel in einem kurzen Communiqué damals bekannt. Oursel trat im Jahr 2007 in den Konzern ein und beerbte die sehr erfolgreiche Konzerngründerin und Physikerin Anne Lauvergeon. Seine Nachfolge tritt der frührere PSA-Peugeot-Citroën-Chef Philippe Varin an.

Frankreichs staatseigener Atomkonzern steht vor einem Umbruch. Erst kürzlich hat sich Areva von seinen Finanzzielen für 2015 und 2016 verabschiedet. Als Begründung wurden unter anderem Verzögerungen beim Bau eines finnischen Reaktors und das schwache Marktumfeld genannt. Experten zufolge dürfte das neue Management mit einem weitreichenden Unternehmensumbau auf die grassierende Branchenschwäche reagieren. (red, derStandard.at, 4.12.2014)