Wien - In den kommenden zwei Wochen widmet sich der ORF dem 20. Jahrestag des EU-Beitritts Österreichs. Im Rahmen der Dokureihe "Menschen & Mächte" gibt es zwei Produktionen, die sich dem Rückblick sowie Zukunftsperspektiven verschrieben haben, sowie einen "heiter-ironischen, augenzwinkernden Streifzug" durch die Beziehung von Österreich und Deutschland, wie es in einer Ankündigung heißt.

Den Auftakt macht am Mittwoch (10. Dezember, 22.30 Uhr auf ORF 2) "Der lange Weg nach Europa": Hier liegt der Fokus auf den jahrelangen Verhandlungen sowie den abschließenden Gesprächen im Frühjahr 1994. Zu Wort kommen dabei Protagonisten wie der damalige Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ), Staatssekretärin Brigitte Ederer (SPÖ) oder Vizekanzler Erhard Busek (ÖVP). "Die Menschen, die damals gehandelt haben, haben eine gewisse Distanz, werden offener in den Dingen, die sie erzählen, und es verschieben sich auch die Bilder, die man hatte", wird Regisseur Gerhard Jelinek zitiert.

Die "Vision Possible" bzw. das "Zukunftsprojekt Europa" steht dann am 17. Dezember (22.30 Uhr auf ORF 2) im Mittelpunkt: Klaus Unterbergers Dokumentation nimmt die aktuelle Stimmungslage als Ausgangspunkt, um einen "Ausblick auf ein Europa der Möglichkeiten" zu wagen. Von Klimawandel und Energiekrise über das Internet der Dinge bis zur Veränderung der Demokratie durch Big Data reicht dabei das Themenspektrum. Als durchaus humoristische Zwischenstufe kann Wolfgang Sticklers Blick auf "Die ungleichen Geschwister" Österreich und Deutschland gewertet werden, der am 11. Dezember (21.05 Uhr auf ORF 2) zu sehen ist. Wobei es nicht nur heißen wird: Paradeiser gegen Tomate oder Gemütlichkeit und Schmäh gegen Ordnung und Disziplin. (APA, 5.12.2014)