Wien/Innsbruck - Mit 1. April 2015 ist der von den zur Regionaltochter Tyrolean zwangsverfrachteten AUA-Piloten als schlechter Scherz empfundene Zusatz "operated by Tyrolean" wieder Geschichte. An diesem Tag wird durch eine Fusion der komplette operative Flugbetrieb in die Austrian Airlines AG integriert, teilte die AUA am Freitag mit.

Auch die 180 Mitarbeiter des Tyrolean-Bodenpersonals wechseln zur AUA. Der Wartungsstandort Innsbruck mit rund 120 Technikern hingegen wird kurz vor der Fusion im März 2015 in eine eigene Tochtergesellschaft abgespalten. Die Mitarbeiter seien diese Woche darüber informiert worden, heißt es in der Aussendung.

Boden-KV für Technik-Standort

Für die rund 150 Stationsmitarbeiter an den Bundesländerflughäfen und die 30 Beschäftigten in der Flugbetriebsadministration gilt mit der Fusion der Kollektivvertrag (KV) für das AUA-Bodenpersonal, erläuterte Pressesprecher Peter Thier. Der im Mai abgeschlossene Boden-KV bei Tyrolean gilt dann nur noch für den Technik-Standort am Flughafen Innsbruck.

Der Innsbrucker Technik-Betrieb wird zum 1. März 2015 in eine eigene "Tyrolean Airways Luftfahrzeuge Technik GmbH" umgewandelt. Die Tyrolean-Technik wartet nicht nur die eigene Dash-Flotte, sondern auch jene anderer europäischer Airlines, daher soll hier die Marke Tyrolean beibehalten werden, erklärte AUA-Chef Jaan Albrecht in der Aussendung.

Hintergrund der Fusion samt Austöchterung der Innsbrucker Technik ist der kürzlich unterschriebene Kollektivvertrag für die 3.200 Flugbegleiter und Piloten der Fluggesellschaft, mit dem auch der Rechtsstreit um den Betriebsübergang von 2012 beigelegt wird. Die genaue gesellschaftsrechtliche Form der Rückabwicklung war bisher noch offen. Die Entscheidung zugunsten einer Fusion soll bis Jänner noch formal vom AUA-Aufsichtsrat abgenickt werden. (APA, 5.12.2014)