Aufschlagseite des überdimensionalen Faksimiles der "Harmonia Macrocosmica", fotografiert von Lukas Friesenbichler
Foto: Lukas Friesenbichler

Seit der Antike erforschten Weise die Sternbilder, Mondphasen sowie die Mondbahn. Gezeichnet wurde der Kosmos nicht als Gewölbe, sondern als Kubus. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. galt aber das geozentrische Weltbild, bei dem Planeten um die Erde kreisten. Bis zur 1543 von Kopernikus entwickelten heliozentrischen Theorie galt "Die Planisphäre des Ptolemäus", bekannt auch als "Mechanismus der Himmelskreise". Kunstvoll in einer Ebene dargestellt im opulenten Himmelsatlas von Andreas Cellarius.

Sonne und Mond bestimmten vor Erfindung der Schrift die Einteilungen des Kalenders: Tag, Monat und Jahr. Als Höhepunkt der himmlischen Kartografie gelten die Himmelskarten des deutsch-niederländischen Mathematikers und Kosmografen Andreas Cellarius (1596-1665). Mit seinen delikaten Illustrationen, Engeln, Astronomen, astronomischen Instrumenten ist der Atlas eines der spektakulärsten Kunstwerke der Astronomie. Nun ist das Meisterwerk als außergewöhnliche Reproduktion erhältlich. Darin enthalten die Weltsysteme von Ptolemäus, Kopernikus und Tycho Brahe Bewegungen von Sonne, Mond, Planeten sowie die Position der Konstellationen zueinander. Gloria, Gloria! (Gregor Auenhammer, DER STANDARD, 6.12.2014)