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Mario Balotelli hat sich in ein Verfahren eingebrockt

Foto: AP

London - Mario Balotelli muss sich einem Verfahren des englischen Verbands wegen des Vorwurfs von Rassismus und Antisemitismus stellen. Auslöser war ein offenbar als Scherz gemeintes Bild voller Stereotypen, das der Liverpool-Stürmer über das soziale Netzwerk Instagram weiterverbreitet hatte.

Dort war über die Computerspiel-Figur "Super Mario" zu lesen: "Sei kein Rassist! Sei wie Mario. Er ist ein italienischer Klempner, kreiert von japanischen Menschen, er spricht Englisch, sieht aus wie ein Mexikaner, springt wie ein schwarzer Mann und schnappt Münzen wie ein Jude".

Später löschte Balotelli, dessen Pflege-Mutter die jüdische Tochter eines Holocaust-Überlebenden ist, das Bild zwar, doch den Sturm der Entrüstung konnte der Italiener nicht mehr verhindern. Am Freitag eröffnete die FA ein Verfahren gegen den Torjäger.

Balotelli wies die Vorwürfe zurück, entschuldigte sich via Twitter und übergab dem Verband seinerseits Belege für rassistische Angriffe gegen ihn.

Der italienische Nationalspieler hat nun bis 15. Dezember Zeit, auf die Anklage durch die FA zu reagieren. Es gilt als unwahrscheinlich, dass er sich nun doch noch schuldig bekennt. Balotelli droht damit vermutlich eine Geldstrafe. Der 24-Jährige war im Sommer vom AC Milan nach Liverpool gewechselt, hat bei den "Reds" jedoch bisher enttäuscht. (APA/red, 5.12.2014)