Hongkong - Der Hongkonger Studentenführer Joshua Wong hat nach vier Tagen seinen Hungerstreik abgebrochen. Er habe auf Anraten der Ärzte gehandelt, erklärte der 18-jährige Demokratieaktivist im Internet. Er habe sich schwach und schwindlig gefühlt, nachdem er 108 Stunden lang keine Nahrung mehr zu sich genommen hatte.
Das Ende des Hungerstreiks bedeute aber nicht, dass die Hongkonger Führung die Forderungen der Demokratiebewegung ignorieren könne, erklärte Wong. Er war mit zwei Studentinnen am Montag in den Streik getreten, um die Führung zu neuen Gespräche zu drängen.
Seit Wochen Proteste
Die von den Studenten angeführte Demokratiebewegung demonstriert seit Wochen in der chinesischen Sonderverwaltungszone für freie Wahlen. Die Zentralregierung in Peking will den Bürgern der früheren britischen Kronkolonie zwar 2017 erstmals die Wahl des Verwaltungschefs erlauben, aber selbst zuvor die Kandidaten auswählen. Die Demonstranten haben mehrere Plätze und Straßen im Zentrum der Küstenmetropole besetzt, doch wurden die meisten ihrer Protestlager inzwischen von der Polizei geräumt. Dabei gab es wiederholt gewaltsame Auseinandersetzungen. (APA, 6.12.2014)