Für das Jahr 2015 steht ein großer Schritt in der Android-Welt an: Mit dem Wechsel auf die ARMv8-Architektur sollen 64-Bit-Prozessoren in den High-End-Smartphones der diversen Hardwarehersteller Einzug halten. Wie schon in den letzten Jahren dürfte ein bedeutender Teil der System-on-a-Chips (SoC) dabei von Qualcomm kommen - und genau diese Abhängigkeit könnte nun unerfreuliche Konsequenzen für einen bedeutenden Teil der Branche haben.
Probleme
Wie Business Korea in Berufung auf Brancheninsider berichtet, soll der Snapdragon 810 von Qualcomm nämlich derzeit gleich mit mehreren Problemen zu kämpfen zu haben. So soll er überhitzen, wenn er eine gewisse Spannung erreicht, auch gibt es durch den Speicher-Controller ausgelöste Performance-Probleme. Zudem gebe es noch Probleme mit dem Treiber für die Adreno 430 GPU.
Verzögerung
Angesichts dessen, dass es für einige dieser Probleme keine umgehenden Lösungen gibt, könnte dies zu Folge haben, dass der Chip nicht wie bisher anvisiert in der ersten Jahreshälfte 2015 in die Massenfertigung gehen kann. Dies hätte wiederum direkte Auswirkungen auf eine Reihe von Smartphone-Herstellern, die laut bisherigen Berichten ihre künftigen Topgeräte mit dem Snapdragon 810 ausliefern wollen.
Betroffen
Darunter fallen etwa LGs G4 oder auch Sonys Xperia Z4, die sich also in Folge ebenfalls in die zweite Jahreshälfte verschieben könnten. Angeblich hat Qualcomm seine Partner auch bereits darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie sich auf Verzögerungen einstellen sollen. Offiziell klingt das freilich etwas anders. In einem Statement gegenüber AreaMobile heißt es lediglich, dass derzeit weiterhin das erste Halbjahr 2015 als Launch-Termin anvisiert werde.
Samsung
Nicht ganz so hart würde eine solche Verschiebung hingegen Samsung und dessen Galaxy S6 treffen. Arbeitet der südkoreanische Hersteller doch an einem eigenen Exynos-Prozessor auf ARMv8-Basis. Allerdings liefert Samsung üblicherweise - je nach Region - auch Ausführungen seines Top-Smartphones mit Snapdragon-CPU aus. Insofern bleibt abzuwarten, ob man heuer den ganzen Bedarf mit den eigenen Exynos-Chips abdecken kann. (red, derStandard.at, 7.12.2014)