Zoella: Jedes Video des Youtube Megastars wird millionenfach angeklickt.

Foto: Zoella / Youtube

Es ist ein Name, der breiten Teilen der Öffentlichkeit wohl nur wenig sagen wird: Zoella. Und doch verbirgt sich dahinter eine junge Frau, die zu jener Generation an Video-Bloggern gehört, die sich anschickt klassischen Celebrities den Rang abzulaufen. Haben sie doch auf Youtube eine Anhängerschaft gefunden, von der viele Stars nur träumen können.

Vergleiche

Mit Mode- und Lebenstipps hat es Zoe Sugg, wie die Britin mit bürgerlichem Namen heißt, zu 6,6 Millionen Followers auf Youtube gebracht. Zum Vergleich: Popstar Taylor Swift erreicht derzeit 9,8 Millionen Follower auf der Video-Plattform, Beyonce muss sich mit etwas mehr als einer Million zufriedengeben.

Zoella

Eine treue Anhängerschaft, die dazu geführt hat, dass das Modemagazin Vogue die 24-jährige unlängst zur "Königin des Internets" geadelt hat. Und zwar eine, die zeigt, dass sich der Online-Ruhm durchaus in die reale Welt umlegen lässt. Ihr Debüt-Roman "Girl Online" wurde in Großbritannien in der ersten Woche 78.000-mal verkauft - und brach damit alle Rekorde für ein Neulingswerk.

Einträgliches Hobby

Dabei war die Karriere von Sugg eher ein Zufallsprodukt, wie der Guardian berichtet. Als sie sich entschloss ihr Modestudium für ein Praktikum bei einer Firma für Innendesign aufzugeben, entstand als Hobby der Youtube-Kanal. Eine Nebenbeschäftigung, die längst zu einem äußerst einträglichen Geschäft geworden ist. Aktuellen Schätzungen zufolge dürfte sie alleine über Youtube jährlich rund 380.000 Euro einnehmen. Eine Produkterwähnung in einem ihrer Videoblog-Erwähnung dürfte mittlerweile stolze 5.000 Euro Wert sein.

Rezept

Ihr Erfolgsgeheimnis ist dabei ein simples, und doch eines dass sie - und andere Video-Blogger - stark von klassischen Stars abhebt. Sie sei extrem zugänglich, und gebe ihren Fans das Gefühl auch wirklich für sie da und ansprechbar zu sein, so Adam King, der für Diagonal View zahlreiche erfolgreiche Youtube-Kanäle managet. Gerade bei jungen Zusehern erzeuge dies ein starkes Vertrauen - und eine treue Anhängerschaft.

Nicht perfekt

Zudem versuche Sugg gar nicht jenen Anschein von Perfektion aufrechtzuerhalten, der in der klassischen Medienwelt so wichtig zu sein scheint. Sie sei eigentlich extrem scheu, das Video-Bloggen sei für sie von Anfang auch eine Methode gewesen, mit jenen Angst- und Panikattacken umzugehen, die sie seit ihrem 14. Lebensjahr begleiten, betont Sugg selbst. Und macht dies natürlich umgehend zu einem Thema für einen ihrer Videoblog-Einträge... (red, derStandard.at, 24.12.2014)