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Blick auf Yangon.

Foto: AP/ Gemunu

Brüssel - Die Europäische Union unterstützt den Reformprozess im südostasiatischen Myanmar in den kommenden Jahren mit insgesamt 688 Millionen Euro. Die Gelder würden bis zum Jahr 2020 gezahlt und sollten dem Land helfen, seine "zahlreichen Übergangsphasen" zu bewältigen, teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit.

Die Hilfen seien einerseits für die Entwicklung des ländlichen Raums und der Landwirtschaft sowie für die Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung vorgesehen. Zudem sollten sie in den Ausbau des Bildungssystems und Projekte für eine bessere Regierungsführung sowie mehr Rechtsstaatlichkeit fließen, hieß es vonseiten der Kommission

In Myanmar hat die Militärjunta nach jahrzehntelanger Herrschaft im Herbst 2010 einen politischen Reformprozess eingeleitet. Die Macht wurde an eine formal zivile Regierung unter dem früheren General Thein Sein übertragen. Seitdem wurde die staatliche Zensur gelockert, die meisten politischen Gefangenen kamen frei und die Partei von Oppositionsführerin San Suu Kyi wurde wieder zu Wahlen zugelassen. Für November 2015 sind nun Parlamentswahlen angesetzt.

Die EU hatte 2013 alle Sanktionen gegen das Land mit Ausnahme eines Waffenembargos aufgehoben. Verschiedene westliche Staaten hatten aber zuletzt Kritik an der Führung des Landes geäußert, weil weitere demokratische Reformen und der Schutz von Minderheiten aus ihrer Sicht nicht vorankommen. (APA, 8.12.2014)