Die Ausgangsbasis des Eigenbau-Satelliten

Foto: Screenshot/PocketQube

Im ersten Moment klingen 20.000 Dollar, also rund 16.300 Euro, nach einer Menge Geld. Wer sich allerdings schon einmal mit Weltraumtechnologie beschäftigt hat, glaubt wohl nicht, dass für sich für diese Summe bereits ein funktionsfähiger Satellit bauen lässt. Das Gegenteil beweist ein gerade einmal 25 Jahre alter Schotte namens Tom Walkinshaw. Er betreibt ein Unternehmen namens PocketQube, das gleichnamige Kits zum Konstruieren von Satelliten bereitstellt.

Smartphone-Größe

Das PocketQube-Kit besteht dabei aus einer 5cm3 großen Box, die mit weltraum-fittem Aluminium ummantelt sind. Im Inneren sind mehrere Komponenten, etwa Radio und Rechner. Im Prinzip ist das schon ein ungefähr Smartphone-großer Satellit, der individuell ergänzt werden kann – etwa mit Kameras oder Vermessungsgeräten.

Für Unis und kleine Länder

Das nötige Kleingeld für solche Teile haben etwa Universitäten oder Weltraum-Organisationen kleinerer Länder wie Taiwan, das bereits bei Walkinshaw bestellt hat. Die einzigen Schwierigkeiten bereitet dem jungen Unternehmen noch der Start der Satelliten. Denn etablierte Raumfahrtkonzerne weigern sich momentan, die kleinen Objekte beim Start ihrer Raketen "mitzunehmen". Walkinshaw plant deshalb laut Guardian, in naher Zukunft eigene Starts in Schottland durchführen zu lassen. (fsc, derStandard.at, 8.12.2014)