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Die NATO bläst zum Abzug.

Foto: AP/Hossaini

Brüssel/Kabul - Nach 13 Jahren Einsatz am Hindukusch ist am Montag mit einer feierlichen Zeremonie die NATO-Kommandozentrale für Kampfeinsätze in Afghanistan geschlossen worden. "Dies ist ein eine historische Veränderung und zeigt den Fortschritt, den unsere Koalition mit unseren afghanischen Partnern gemacht hat", sagte der Kommandant der NATO-geführten internationalen ISAF-Truppe in Afghanistan, John Campbell.

Die afghanischen Sicherheitskräfte seien zunehmend einsatzfähiger geworden, sagte Campbell bei der feierlichen Schließung der Zentrale. Der Fokus der internationalen Truppen richte sich nun weg vom Kampfeinsatz hin zur Stärkung der afghanischen Institutionen.

Missionsende

Die seit dem Jahr 2001 laufende ISAF-Mission endet mit 31. Dezember. Folgen soll eine internationale Ausbildungs- und Unterstützungsmission, um Afghanistan in den kommenden Jahren weiter zu stabilisieren. Angesichts einer Rekordzahl an getöteten afghanischen Sicherheitskräften in diesem Jahr und einer Reihe von Anschlägen der radikalislamischen Taliban in Kabul gibt es aber Befürchtungen hinsichtlich der zukünftigen Stabilität des Landes.

Mit 130.000 NATO-Soldaten in Afghanistan hatte die ISAF-Mission 2010 einen Höhepunkt erreicht. Ab Jänner 2015 sollen noch 13.000 ausländische Soldaten am Hindukusch stationiert sein. Die meisten Soldaten stellen die USA, Deutschland und Italien. (APA, 8.12.2014)