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Der scheidende US-Verteidigungsminister Chuck Hagel besucht Bagdad.

Foto: REUTERS/Mark Wilson/Pool

Bagdad - US-Verteidigungsminister Chuck Hagel hat bei einem Besuch in Bagdad von "soliden Fortschritten" im Kampf gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat gesprochen. "Wir haben uns heute auf die Anstrengungen zur Schwächung und Zerstörung des IS konzentriert - und stellen solide Fortschritte auf dem Weg zu diesem Ziel fest", sagte Hagel am Dienstag nach Gesprächen mit Regierungsvertretern in Bagdad.

Neben US-Militärvertretern traf Hagel den irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi. Von der irakischen Führung forderte Hagel die Bildung einer Regierung, die das Vertrauen aller Iraker genieße und die sunnitische Minderheit nicht ausschließe. Al-Abadi bat die USA seinerseits darum, ihre Luftangriffe gegen den IS auszuweiten und die irakische Armee verstärkt mit Waffenlieferungen zu unterstützen.

Der IS kontrolliert weite Gebiete im Irak und in Syrien. In den von ihm eroberten Regionen errichtet er ein "Kalifat" und verübt Gräueltaten an Minderheiten und Andersgläubigen. Eine von den USA geführte internationale Militärkoalition geht in beiden Ländern gegen die IS-Kämpfer vor.

Zusätzliche Soldaten

Am Montag wurde bekannt, dass die Koalition zusätzlich zu bereits entsandten US-Militärberatern etwa 1.500 Soldaten und Sicherheitskräfte im Irak stationieren will.

Aus welchen Staaten die Kräfte kommen sollen, ist unklar. Derzeit halten sich bereits 1.500 US-Sicherheitskräfte im Irak auf - zum Schutz der US-Botschaft in Bagdad sowie zur Beratung und Ausbildung irakischer Soldaten und kurdischer Kämpfer.

Der Republikaner Hagel hatte Ende November nach weniger als zwei Jahren im Amt seinen Rücktritt angekündigt. Ihm soll der frühere Pentagon-Vizechef Ashton Carter nachfolgen. (APA, 9.12.2014)