Der italienische Fußball-Verband (FIGC) hat den Serie-A-Club FC Parma mit dem Abzug von einem Punkt für die laufende Saison bestraft. Das derzeitige Schlusslicht wurde wegen nicht gezahlter Steuern im Jahr 2013 außerdem zu einer Geldstrafe von 5.000 Euro verurteilt. Das entschied die Disziplinarkammer des nationalen FIGC-Gerichts am Dienstag.

Club-Präsident Tommaso Ghirardi und Geschäftsführer Pietro Leonardi dürfen weiters ihre Ämter für zwei Monate nicht ausüben und müssen je 5.000 Euro zahlen.

Parma, mit nur zwei Siegen aus 14 Spielen Tabellenletzter, muss damit einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Im Sommer war dem Verein wegen der nicht gezahlten Steuern die Lizenz für die Europa League verweigert worden. Dem Club wird nun vorgeworfen, für die Monate November und Dezember 2013 fällige Steuern auf die Gehälter ausgeliehener Spieler nicht gezahlt zu haben. Insgesamt soll es um eine Summe von 300.000 Euro gehen.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass Präsident Ghirardi den Club an eine russisch-zyprische Investorengruppe verkaufen will. Die Verträge sollen noch in dieser Woche unterzeichnet werden.

Torlinientechnik kommt

Unterdessen gab Verbandspräsident Carlo Tavecchio bekannt, dass die Torlinientechnologie ab der kommenden Saison auch in der Serie A eingeführt werden soll. "Bei der nächsten Sitzung des FIGC-Rates werde ich die Bildung einer Kommission zur Einführung der Technik ab der kommenden Saison vorschlagen", kündigte der 71-Jährige an. Das Gremium solle dann die Kosten und die Umsetzung in Italien bewerten.

Bisher waren in Italien zwei zusätzliche Torrichter im Einsatz. Tavecchio steht außerdem auch einer Einführung des Videobeweises in der Serie A offen gegenüber. Er hatte zuletzt in einem Brief an FIFA-Präsident Joseph Blatter erklärt, Italien sei bereit, die Einführung technischer Hilfsmittel zu testen. (APA/red. 09.12.2014)