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Alyssa Milano will sich beim Stillen nicht verstecken.

Foto: ap/John Shearer

Los Angeles - US-Schauspielerin Alyssa Milano ("Charmed - Zauberhafte Hexen") findet Stillen in der Öffentlichkeit völlig in Ordnung. Frauen sollten sich beim Stillen wohlfühlen, egal wo sie seien, wurde die 41-Jährige am Montag vom US-Portal "E-News" zitiert. Wenn sie in der Öffentlichkeit sei, wolle sie sich nicht dafür in eine Toilette zurückziehen.

Aufsehenerregendes Selfie

"Ich möchte nicht auf einer öffentlichen Toilette essen. Warum sollte ich mein Baby auf einer öffentlichen Toilette füttern?", sagte Milano. Sie selbst war im September zum zweiten Mal Mutter geworden. Wenig später hatte sie ein aufsehenerregendes Selfie gepostet, dass sie stillend mit Töchterchen Elizabella Dylan zeigt.

Protest stillender Mütter vor Tophotel

Gegen eine stillfeindliche Öffentlichkeit haben in London sogar rund 100 Frauen mit ihren Babys demonstriert. Mit der ungewöhnlichen Aktion wollten die Frauen ihre Solidarität mit einer Mutter bekunden, die vor einigen Tagen vom Hotel Claridge's aufgefordert worden war, ihr Baby im Hotelrestaurant "diskret" zu stillen.

Angestellte hatten der 35-jährigen Louise Burns eine große Stoffserviette gereicht, um ihren Busen zu bedecken. Seit einem 2010 verabschiedeten Gleichheitsgesetz ist es in Großbritannien verboten, stillende Frauen zu diskriminieren. Claridge's stellte inzwischen klar: "Natürlich erlauben wir das Stillen, wir bitten unsere Gäste nur, es diskret zu tun." Die Frauengruppe "Free to Feed", die den Protest organisiert hatte, schrieb am Samstag: "Claridge's glaubt offenbar, über dem Gesetz dieses Landes zu stehen."

Bitte in die Ecke und nicht auffallen

Auch vor der Politik machte der Streit nicht halt. Ins Fettnäpfchen trat Nigel Farage, Chef der rechtsgerichteten Partei UKIP, mit seiner Bemerkung, Stillende sollten sich möglichst in eine Ecke setzen und nicht auffallen. Dagegen verurteilte Regierungschef David Cameron das Vorgehen von Claridge's scharf. Stillen sei vollkommen natürlich, und es sei völlig inakzeptabel, eine stillende Mutter in eine peinliche Situation zu bringen. (APA, red, 10.12.2014)