Der US-amerikanische Pay-TV-Sender HBO will die technologischen Grundlagen für seinen geplanten Streamingservice nicht selbst entwickeln, sondern zukaufen. Der Anbieter MLB Advanced, der bereits für andere US-Sender Streamingdienste anbietet, soll sich im Auftrag von HBO um den Aufbau des neuen Dienstes kümmern. Damit hat HBO laut "Fortune" hausinterne Entwicklungen abgeschossen, was zu heftigen Querelen mit der technischen Abteilung führte.
CTO muss gehen
Deshalb hat Chief Technology Officer Otto Berkes nun auch seinen Rücktritt eingereicht. Zuvor hatte es inoffiziell aus der Chefetage von HBO geheißen, Berkes "schaffe es nicht", den Streamingservice zu konzipieren. Bereits bei HBOs bisherigem Angebot HBO Go sei es immer wieder zu massiven Ausfällen gekommen. Die Atmosphäre in der Abteilung sei "giftig" gewesen, sagten Insider zu "The Verge".
Schon im April geplant
Mit der Beauftragung eines externen Anbieters will HBO nun um einiges schneller mit dem Streamingdienst starten können. Experten mutmaßen, dass der Service schon zum Start der neuen "Game of Thrones"-Staffel im April 2015 verfügbar sein könnte. Über Preismodelle oder eine etwaige internationale Expansion des HBO-Services ist noch nichts bekannt. Hierzulande unterhält Pay-TV-Sender Sky eine Kooperation mit HBO, alle Serien des US-Kanals sind auf Sky Online zu sehen. (fsc, derStandard.at, 10.12.2014)