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Netflix misst, wie schnell Daten zu seinen Kunden gelangen.

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Netflix hat seine monatliche Statistik über die Internetgeschwindigkeit großer Provider veröffentlicht. Der Videostreamer misst zu Stoßzeiten, in welcher Qualität Kunden Daten empfangen können. Die Studie ist nicht repräsentativ, aufgrund der Verbreitung von Netflix liefert sie allerdings durchaus Einblicke in die Kapazitäten der Provider.

A1 und Tele 2 auf letztem Platz

Wie schon im letzten Monat liegen A1 und Tele 2 auf den letzten Plätzen, diesmal allerdings mit veränderter Position: A1 wird mit 2,93 Mbit/s zum Schlusslicht im deutschsprachigen Raum, im Vormonat lag der Provider noch bei 3,39 Mbit/s. Auch die Leistung von Tele 2 wurde schlechter gemessen: von 3,15 Mbit/s im Vormonat auf 3,08 Mbit/s im November. Am besten schnitten Kabelplus und Liwest (beide mit 4,19 Mbit/s) ab; UPC steigerte sich leicht auf 3,87 Mbit/s.

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Ausreichend schnell

Dabei ist anzumerken, dass alle Werte prinzipiell für ein ordentliches Streaming von Videoinhalten ausreichen. Im Vergleich mit den Nachbarländern zeigt sich, dass die Schweiz über ein außerordentlich schnelles Netz verfügt. Deutschland rangiert in einer ähnlichen Skala wie Österreich.

Netzneutralität geopfert

Nach langen Querelen haben sich laut Netflix nun auch die Geschwindigkeiten in den USA verbessert: Mittlerweile liegt die Durchschnittsleistung bei 3,08 Mbit/s, was eine Steigerung um 1 Mbit/s bedeutet. Dafür wurde die Netzneutralität geopfert: "Gewisse Internetdienstanbieter – Comcast, Verizon, Time Warner Cable und AT&T – verzeichneten den signifikanten Anstieg ihrer Durchschnittsgeschwindigkeiten erst nachdem Netflix ihrer Forderung nach Zusammenschaltungsgebühren nachkam", erklärte der Videostreamer, der diese Praktiken theoretisch ablehnt. (fsc, derStandard.at, 10.12.2014)