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Wer etwas Zeit investiert, kann sich einiges an Sparpotenzial beim Fliegen erschließen.

Foto: AP (nachbearbeitet)

Wer in den USA wohnt und von New York nach Kolumbien fliegt, zahlt üblicherweise Preise von 500 Dollar oder deutlich mehr. Ein einfacher Trick, der vielen kaum bekannt ist, ermöglicht aber deutliche Ersparnisse, wie Erica Ho beim Time Magazine berichtet.

Sie kostete die gleiche Verbindung lediglich 371 Dollar, also über 25 Prozent weniger. Der Grund: In anderen Ländern werden Tickets aus verschiedenen Gründen oft billiger angeboten. Zur Kontrolle suchte man nach Preisen für einen Inlandsflug in Kolumbien von Cartagena nach Bogotá zu Anfang des Sommers. Genutzt wurden Google ITA, sowie die Flugsuchmaschinen Kayak und Skyscanner.

Lohnenswerter zweiter Blick

Kayak findet als günstigstes Ticket ein Angebot der chilenischen LAN Airlines für 116 Dollar, das auch von der Google-Suche vorgeschlagen wird. Skyscanner liefert ähnliche Resultate, auch hier kommt das billigste Angebot von LAN und kostet mit 114 Dollar geringfügig weniger. Das zweitbeste Angebot stammt jeweils von Aviancae und wird mit 136 bis 137 Dollar ausgepreist.

Die Suche wurde daraufhin mit Google ITA wiederholt. Im Gegensatz zu den beiden anderen Diensten lässt sich hier der Verkaufsort des Tickets auswählen. Gibt man hier Kolumbien an, wird der Preis entsprechend den lokalen Bedingungen und in der kolumbianischen Landeswährung Pesos angezeigt. Rechnet man die Ergebnisse um, so kostet der Avianca-Flug plötzlich nur noch rund 62 Dollar und damit weniger als die Hälfte. Auch das LAN-Ticket wird mit 92 Dollar erheblich billiger.

44 Dollar gespart

Um die Ersparnis "einzulösen" muss der Kauf allerdings auch über die regionale Seite des jeweiligen Anbieters getätigt werden, einen direkten Weg dafür bietet Google ITA nicht. Bei Avianca lässt sich etwa einfach zur kolumbianischen Version der Website wechseln, die auch in englischer Sprache verfügbar ist. Sollte eine Airline dies nicht einfach so möglich machen, lässt sich dieses Manko theoretisch durch die Nutzung einer entsprechenden IP-Adresse (hier etwa über einen kolumbianischen Proxy) ausmerzen.

Obwohl der Preis auf der Avianca-Seite nicht exakt mit der Angabe von Google ITA übereinstimmte, erzielte Ho letztlich eine Ersparnis von rund 44 Dollar auf den günstigsten Preis bei der ersten Suche. Das lohnt sich in der Regel auch dann, wenn der Kreditkartenanbieter zusätzliche Gebühren für Auslandstransaktionen berechnet.

Keine Garantie

Der Trick ist natürlich auch für internationale Flüge anwendbar, hier empfiehlt es sich, eine Suche für den Preis in jenem Land zu versuchen, in dem die jeweilige Airline ihren Standort hat. Für Vielflieger sind hier potenziell auf Dauer beträchtliche Summen einzusparen.

Eine Garantie dafür, dass auf diesem Wege immer ein billigeres Ticket zu bekommen ist, gibt es natürlich nicht. Manchmal spucken die Flugsuchmaschinen auch tatsächlich das günstigste Angebot aus. (gpi, derStandard.at, 31.12.2014)