Lienz - Mit einer ungewöhnlichen Klage dürfte sich demnächst ein Tiroler Gericht zu beschäftigen haben. Eine Lehrerin war an einer Osttiroler Schule während des Unterrichts über die ausgestreckten Beine eines Schülers gestolpert und hatte sich dabei verletzt. Die Pädagogin ortete böse Absicht und klagte den Schüler auf 1.700 Euro Schmerzensgeld, berichtete die "Tiroler Tageszeitung".

Die Lehrerin hatte bei dem Sturz Prellungen an verschiedenen Körperstellen erlitten, sie soll mehrere Wochen lang arbeitsunfähig gewesen sein. Der Jugendliche war gerade mit seiner Zeichenarbeit beschäftigt, als die Lehrerin die Mappen der Schüler einsammelte.

Entlastende Aussagen der Mitschüler

Laut dem Anwalt des 14-Jährigen hat bereits die Haftpflichtversicherung der Eltern das Zahlungsbegehren als nicht berechtigt angesehen. Zudem gebe es Zeugenaussagen von Mitschülern, die den Jugendlichen entlasten würden. Der Schüler habe seine Beine vor dem Vorfall schon länger ausgestreckt gehabt. Zudem habe er sogar noch versucht, sie einzuziehen, als die Lehrerin vorbeiging. Mitte Februar soll der Prozess stattfinden. (APA, 10.12.2014)