Port Louis - Im südostafrikanischen Urlaubsparadies Mauritius ist am Mittwoch ein neues Parlament gewählt worden. Es wurde mit einem Sieg der Mitte-links-Allianz aus regierender Arbeiterpartei (MLP) und sozialistischer Oppositionspartei (MMM) gerechnet.

Zur Wahl stand in dem relativ wohlhabenden Inselstaat auch das vom ehemaligen Präsidenten Anerood Jugnauth geführte Mitte-rechts-Bündnis Leped, ein Zusammenschluss dreier Parteien.

Verfassungsänderung

MLP und MMM versprachen, nach einem eventuellen Wahlsieg die Verfassung zu ändern, um die Befugnisse des Präsidenten zu erweitern. Dadurch solle die Demokratie gestärkt werden. Beide Parteienbündnisse versprachen zudem, die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. Wahlergebnisse werden in den nächsten Tagen erwartet.

Mit einem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt von etwa 7.500 Euro zählt Mauritius mit seinen rund 1,3 Millionen Einwohnern nach Angaben der Weltbank zu den reichsten Ländern Afrikas. Die meisten Einkünfte erzielt der im Indischen Ozean gelegene Inselstaat mit Tourismus, Textilien, Zucker und Finanzdienstleistungen. (APA, 10.12.2014)