Taschkent/Moskau - Russland hat der islamisch geprägten Ex-Sowjetrepublik Usbekistan in Zentralasien 860 Millionen US-Dollar (696 Millionen Euro) Schulden erlassen. Kremlchef Wladimir Putin vereinbarte bei einem Treffen mit seinem usbekischen Kollegen Islam Karimow am Mittwoch zudem einen Ausbau der Partnerschaft.
Demnach streben die von Russland geführte Eurasische Wirtschaftsunion und Usbekistan die Gründung einer Freihandelszone an. Karimow lobte Russland als "wichtigen Stabilitätsfaktor in der Region", wie die Agentur Interfax aus Taschkent meldete.
Abkommen unterzeichnet
Der russische Finanzminister Anton Siluanow und sein Kollege Rustam Asimow unterzeichneten ein Abkommen über die Beilegung finanzieller Forderungen. Dadurch werde der Weg frei für neue Handelsbeziehungen sowie die Lieferung russischer Rüstungsgüter und neuer Militärtechnik - gegen Kredite, hieß es.
Das für seine orientalischen Touristenhochburgen Samarkand und Buchara bekannte Land an der Seidenstraße grenzt auch an Afghanistan. Karimow nannte die "Ausbreitung des militanten Extremismus und religiösen Radikalismus" in dem Nachbarland eine "ernste Gefahr für die Sicherheit in der Region". Das autoritär geführte Usbekistan hält am 21. Dezember eine Parlamentswahl und am 22. März 2015 eine Präsidentenwahl ab. (APA, 10.12.2014)