Der US-Ölpreis hat am frühen Montagnachmittag nach einer verlustreichen Vorwoche seine Talfahrt etwas gebremst. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 58,29 Dollar und damit um 0,83 Prozent mehr als am Freitag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 62,73 Dollar gehandelt.

Obwohl die Ölpreise ihrem jüngsten Absturz somit vorerst Einhalt geboten haben, sehen die Rohstoffexperten der Commerzbank weiterhin eine "negative" Grundstimmung. Diese führen sie auf zahlreiche Aussagen hochrangiger Vertreter aus OPEC-Mitgliedsländern und dem Ölkartell selbst zurück. So sprach der Ölminister Kuwaits von einer Verteidigung der OPEC-Marktanteile. Der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate habe sogar eingeräumt, einen Preisverfall auf bis zu 40 Dollar hinzunehmen. "Man könnte fast meinen, die OPEC will es wissen", erklären sich die Commerzbank-Analysten die jüngsten Vorgänge innerhalb des Ölkartells.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.210,75 Dollar und damit unter dem Freitagnachmittags-Fixing von 1.217,00 Dollar. Im Vorfeld der US-Notenbanksitzung am dieswöchigen Mittwoch sehen die Commerzbank-Analysten nach zuletzt starken Preisanstiegen bei Gold und Silber Korrekturpotenzial, da die Teuerungen nicht nachhaltig, sondern spekulativ getrieben gewesen seien. Die hauseigenen Volkswirte erwarten eine Zinserhöhung in den USA ab Juni 2015, schreiben die Commerzbanker. Im Vorfeld werde es wohl zu weiteren Preisabgaben für die Edelmetalle kommen, zu einer Erholung "sollte es im zweiten Halbjahr 2015 kommen." (APA, 15.12.2014)